China

Du bist ein Vertreter / eine Vertreterin eines von 6 Ländern bzw. der Europäischen Union. Du verhandelst mit Deinen Kolleginnen und Kollegen über ein Abkommen, mit dem die Treibhausgasemissionen um bis zu 80% bis zum Jahr 2050 reduziert werden sollen. Dazu müssen sich die Länder auf eine faire Lastenverteilung einigen, mit der dieses Ziel erreicht werden kann.

Die Verhandlungen orientieren sich am Grundsatz einer „gemeinsamen aber differenzierten Verantwortung und Handlungsfähigkeit“: Es muss also sowohl die Leistungsfähigkeit eines Landes berücksichtigt werden (aktuelles Wohlstandsniveau und Entwicklungschancen für die Zukunft) als auch die „historische Verantwortung“ der Industrieländer für die Entstehung des Klimawandels.

Hinweis: In Eurer Verhandlung wird der Vereinfachung halber nur über CO2 verhandelt (ohne CO2-Emissionen, die durch Landnutzungsänderungen freigesetzt werden). Etwa 13 Prozent resultieren aus CO2-Emissionen im Zuge von Landnutzungsänderungen.

Alle Daten sind der folgenden Quelle entnommen, die Du auch für eigene, vertiefende Recherchen nutzen kannst: http://unfccc.int/di/DetailedByParty.do

Mögliche Leitfragen für die Vorbereitung auf die Verhandlung:

  • Wie hoch liegen eure CO2-Emissionen im internationalen Vergleich?
  • Wie schätzt ihr die Weiterentwicklung ein?
  • Erarbeitet eure mittel- und langfristigen Interessen in der Klimapolitik.
  • Welche Argumente gibt es für eure Position, mit welchen Gegenargumenten müsst ihr rechnen?
  • Welche Kompromisse könnt ihr eingehen?
  • Wen könntet ihr als Verbündete gewinnen, um eure Ziele durchzusetzen?

Basismaterialien

 

Seit Beginn der Reform- und Öffnungspolitik im Jahr 1978 hat sich die chinesische Wirtschaft mit einem jährlichen Wachstum von mehr als 9% kontinuierlich entwickelt. Seit 2005 hat China den dritten Platz der größten Handelsnation der Welt inne. Die chinesische Führungselite legte ihre Priorität vor allem auf das Wirtschaftswachstum. Ökologische Ziele, die dieses Wachstum beeinflussen, wurden strikt abgelehnt. Seit 2007 entwickelt sich aber ein Bewusstsein für die Notwendigkeit eines weltweiten Klimaschutzes, weil China mehr und mehr selbst durch Klimakatastrophen heimgesucht wird.



Brasilien
China
EU (27)
Nigeria
Tuvalu
USA
Welt
Einwohner
196 Millionen
1.330 Millionen
500 Millionen
146 Millionen
12.373 304 Millionen
6,7 Milliarden
Fläche km2
8.512.000
9.597.000
4.330.000
924.000
26
9.827.000
510.072 Millionen km2
Geburtenziffer (Kinder / Frau)
2,2
1,8
1,5
5
3,14
2,1
2,6
BIP (KPP)
2 Billionen $
7,8 Billionen $
14,8 Billionen $
328 Milliarden $
14,94 Millionen $ 14,6 Billionen $
71 Billionen $
BIP (pro Kopf KPP)
10.300 $
6.100 $
33.500 $
2.200 $
1.600 $ 48.000 $
10.500 $
BIP pro Sektor
Landwirtschaft
Industrie
Dienstleistungen
L 6%
I 29%
D 66%
L 11%
I 49%
D 40%
L 2%
I 27%
D 71%
L 18%
I 51%
D 31%

L 16,6 %
I 27,2 %
D 56,2 %

L 1%
I 20%
D 79%
Landwirtschaft 4%
Industrie 32%
Dienstleistungen 64%
CO2 pro Kopf in Tonnen
1,8
4,3
8,5
0,4
0,3
19
4,3
HDI Platz von 177
70
81
26
158
-
12

KPP = Kaufkraftparität: (engl. purchasing power parity, PPP; Parität = Gleichheit von lat. par = gleich) ist ein Begriff der makroökonomischen Analyse. Die KKP zwischen zwei geografischen Räumen liegt dann vor, wenn Waren und Dienstleistungen eines Warenkorbes für gleich hohe Geldbeträge erworben werden können. Werden zwei unterschiedliche Währungsräume verglichen, so werden die Geldbeträge durch Wechselkurse vergleichbar gemacht.

Quellen:

CIA World Factbook

UNFCCC

Aktuelle Informationen

Warum China sich zum Klimaschützer wandeln will: http://www.welt.de/wirtschaft/article5340479/Warum-China-sich-zum-Klimaschuetzer-wandeln-will.html

China lässt das Kopenhagen-Fiasko kalt: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,668149,00.html






Zuletzt geändert: Sonntag, 19. September 2010, 09:14